Projektübergreifender Kalender, Herstellungsplanung, Zentralisiertes Arbeiten, Serie, Spielfilm
Constantin Film
Die Constantin Film AG ist eines der erfolgreichsten Produktionshäuser Deutschlands und zeichnet sich verantwortlich für vier der fünf stärksten Filme der letzten 20 Jahre. International ist sie insbesondere für die Verfilmungen von „Resident Evil“ für Kino und Netflix bekannt.
Nach dem Kinostart des neuesten Teils der Eberhofer-Reihe „Guglhupfgeschwader“ und der Romantikkomödie „Liebesdings“ mit Elyas M'Barek, haben wir Constantin Film nach den Herausforderungen gefragt, vor denen sich Filmproduktionen heute sehen, was Workflows betrifft – und wie das erste Jahr mit Yamdu gelaufen ist. Darunter Nicholas Goodwin (Leiter der Postproduktion), Verena Vogl (Junior Produktionsleiterin), Salomé Tomasek (Assistenz der Herstellungsleitung) und Florian Schneider (Produzent und Geschäftsführer bei PSSST! Film, einem Tochterunternehmen der Constantin Film).
Auf den Punkt
„Früher musste man erstmal nachdenken: War das jetzt in der Dropbox oder auf meinem Desktop in einer Excel-Datei oder war es in einer Email? Heute öffne ich morgens Yamdu und da finde ich alles gebündelt an einem Ort, Projekt für Projekt. Ganz einfach.“
Verena Vogl Junior Produktionsleiterin bei Constantin Film
Was war euer erster Berührungspunkt mit Yamdu?
Nicholas Goodwin (NG): Wir haben schon sehr lange nach etwas gesucht, womit wir kollaborativ arbeiten können. Gerade für uns in der Post-Production, aber auch darüber hinaus. Wir haben zu viele Inseln in unserem beruflichen Alltag. Von der Stoffentwicklung bis zum fertigen Produkt und zur Auswertung. Das ist traditionell im Film so, auch bei der Constantin Film. Wir haben gelernt mit Stand-alone Produkten zu arbeiten, also Emails, Notes, Excel, Word, ftrack, Kalender, Whatsapp – ganz unterschiedliche Möglichkeiten miteinander zu agieren, aber zum Teil sehr für sich, sehr lokal. Auch ich habe schon viele Felder und Balken in Excel umgefärbt. Der eine macht es so, die andere macht es anders. Man hat eben nie eine Form der einheitlichen Kommunikation und Zusammenarbeit gefunden, wenn es um Software geht. Von Yamdu habe ich schon früh gehört. Und mir hat der Gedanke immer gefallen, dass Yamdu mit einem Tool vieles auffängt, was wir hier an Problemen sehen und was in einer Produktion anfällt. Das ist das kollaborative Ziel, das wir gemeinsam erreichen wollen.
Verena Vogl (VV): Bei mir war der erste Berührungspunkt bei „Liebesdings“, Anfang 2021. Zu Beginn war ich erstmal skeptisch. Es war für mich wenig greifbar. Wie soll eine Plattform das abbilden, was wir täglich von A nach B bewegen? Kann eine Software unsere Probleme überhaupt lösen?
Welche Probleme wären das konkret in deinem Alltag in der Herstellungsleitung und in der Koordination von Projekten?
VV: In unserem Alltag geht es zum Beispiel um Kontakte, die man rasch braucht. Um Termine, die man nochmal gegenchecken möchte. Generell dreht sich alles darum, nach Dingen zu suchen, um sich mit anderen abzustimmen. Über viele Projekte hinweg. Und da komme ich schon zu einem Punkt, bei dem mich Yamdu überrascht hat. Es ist super einfach auf Knopfdruck zwischen Projekten hin- und herzuwechseln. Eben ist man noch im Kalender im Projekt „Liebesdings“, dann braucht man aber eben einen Kontakt aus „KaDeWe“ und dann eine Castliste für „Rumspringa“. Früher musste man erstmal nachdenken: War das jetzt in der Dropbox oder auf meinem Desktop in einer Excel-Datei oder war es in einer Email? Heute öffne ich morgens Yamdu und da finde ich alles gebündelt an einem Ort, Projekt für Projekt. Ganz einfach.
Das freut uns. Nun will man ja nicht alleine Yamdu bedienen, sondern Teammitglieder hinzufügen. Was war hierzu eure Erfahrung?
VV: Das Einladen bzw. Hinzufügen von Teammitgliedern geht recht einfach. Allerdings habe ich mir verschiedene Textbausteine in Word hinterlegt, um dann beim Einladungstext den jeweils nötigen Baustein schnell parat zu haben und in die Yamdu-Einladung einzufügen. Zu Beginn hatte ich darauf nicht so geachtet, aber es ist super wichtig, die Leute gleich von Anfang an richtig abzuholen. Ihnen zu schreiben: Hallo, das ist Yamdu und das ist der Grund, warum wir dich bitten, Yamdu zu verwenden. Mit einer halbwegs persönlichen Nachricht steigt die Akzeptanz sofort.
Florian Schneider (FS): Bei uns war das bei „Servus, Baby“ ähnlich. Im Schnitt kann man sagen, dass die Teammitglieder, die schon Berührung mit Yamdu hatten, es weiter benutzt haben. Für diejenigen, für die es neu war, mussten wir schon hier und da Vorbehalte abbauen und ihnen einen Moment Zeit geben, das Tool kennenzulernen. Im Großen und Ganzen wurde es aber gut angenommen. Geholfen hat hier sicherlich, dass da ja jemand in der Support Bubble antwortet, dass da Menschen dahinterstehen, die einem gerne weiterhelfen und die unsere Branche verstehen.
Auf den Punkt
„Mit Yamdu geben wir dem Team ein gemeinsames Tool an die Hand und machen uns unabhängig von individuellen Lösungen, unterschiedlichen Speicherorten oder einzelner Hardware.“
Florian Schneider Produzent und Geschäftsführer bei PSSST! Film
Die Crew-Registrierungen laufen demnach weitestgehend problemlos?
VV: Ja. Was für mich anfangs eher eine Hürde war, war die Frage, habe ich dem Teammitglied die richtigen Rechte gegeben? Sieht die Person das, was sie sehen soll – und was sie nicht sehen soll, eben nicht. Da habe mich am Anfang schwergetan. Yamdu bietet neue Möglichkeiten im Hinblick auf Transparenz, was per se gut ist. Mit vielen Voreinstellungen. Viel besser als eine Dropbox und auf unsere Branche zugeschnitten. Man kann aber auch selbst entscheiden, was man wirklich freigeben möchte. Und das auf sehr granularer Ebene. Das war bei „Liebesdings“ als erstes Projekt noch sehr ungewohnt. Es hat schon zwei bis drei Projekte gebraucht, Yamdu kennen zu lernen und Yamdu zu vertrauen. Heute kann ich stolz behaupten: Ja, ich will Yamdu! Und ich vertraue Yamdu.
Salomé Tomasek (ST): Damals bei meinem ersten Berührungspunkt mit Yamdu, bei „KaDeWe“, war ich auf der anderen Seite. Ich wurde zum Projekt hinzugefügt. Fand das auch sehr gut. Ich war neugierig darauf so eine gemeinsame Plattform zu haben. Ich habe das auch gleich verstanden, dass ich hier alles zum Projekt finden kann. Natürlich erinnere ich mich, dass ich genauso wie Verena die Sorge hatte, ob das mit den Zugriffsrechten wirklich klappt. Das braucht Zeit, wenn man sich mit solchen Systemen beschäftigt. Ich denke, je mehr Yamdu auch in Zukunft noch besser zeigen kann, wer in welchem Verteiler ist, oder Ähnliches, desto sicherer fühlt man sich. Das ist essentiell für das Teilen von Produktionsdaten. Die Idee von Yamdu fand und finde ich bis heute super, keine Frage.
Welche Vorteile bringt Yamdu dir persönlich für deine Arbeit als Koordinatorin bzw. in der Produktion im Alltag?
ST: Das automatische Generieren von Wasserzeichen ist beispielsweise eine riesige Erleichterung. Wenn man Dokumente wie Drehbücher verschickt, fügt Yamdu automatisch personalisierte Wasserzeichen hinzu – und zwar so, dass sie sich auch wirklich nicht mehr entfernen lassen. Was früher Stunden gebraucht hat, geht jetzt mit einem Klick. Samt Tracking. Da hatten wir sogar schon bei Adobe & Co Probleme. Da sieht man aber auch die Herausforderungen. Es wäre ja in Yamdu auch möglich, das Drehbuch abzulegen und Yamdu weist das Team drauf hin und das Team könnte sich quasi selbst bedienen – samt individuellen Wasserzeichen. Aber das funktioniert auf breiter Ebene noch nicht. Die Leute erwarten einfach, dass man ihnen Dateien wie eben das Drehbuch schickt. Aber immerhin aus Yamdu heraus. Ich bin mir aber sicher, dass wir hier in Zukunft noch mehr Zeit mit Yamdu sparen könnten, wenn die Crew sich umgewöhnt.
FS: Aus produzentischer Sicht arbeiten wir unter sehr hohem Zeitdruck. Nicht nur bei der Serie. Durch neue technische Hilfsmittel wird alles flexibler: Leichtere Kameras, leichteres Lichtequipment bis hin zur Software. Und dass ist der Grund warum wir uns für Yamdu entschieden haben. Yamdu bietet uns mehr Agilität und Flexibilität in der Produktion.
Fällt dir dazu ein konkretes Beispiel ein?
FS: Mit Yamdu haben wir einen gemeinsamen Hub für alle wichtigen Informationen auf die alle immer zugreifen können. Von Stab- und Besetzungslisten, die wir über die Plattform aber auch die Mobile App direkt „anwählen“ können. Über alle wesentlichen Informationen von Drehbuch über Drehplan, Dispos und Kalender. Auf diese Informationen kann man am Set oder im Büro zugreifen und sie sind stets in der aktuellen Version verfügbar. Gerade in der aktuellen, durch Corona beeinflussten Drehsituation waren wir unabhängig vom Arbeitsort. Egal ob Set, Büro oder auch Home Office, es war für das Teammitglied kein Problem, die Arbeit mit Yamdu in gewohnter Atmosphäre fortzuführen. Sind Crewmitglieder z.B. durch Corona komplett ausgefallen, so konnten wir den Ersatz schnell durch Yamdu in die laufende Produktion integrieren. Man muss ja nur bei Yamdu die Position einladen oder die Zugriffsrechte entsprechend mit ein paar Klicks verändern. So konnte die Arbeit ohne Informationsverlust weitergehen.
Das war vor Yamdu also schwieriger?
FS: Vor Yamdu war uns kein Kollaborationstool bekannt, das uns die Kerninformationen der komplexen Produktionsabläufe an einem Ort zusammenhält, um gemeinsam daran zu arbeiten und damit verlustfrei an andere Produktionsstufen übergibt. Davor hat jeder versucht individuell seine Informationen zusammenzuhalten. Informationen und Dokumente waren in Emails oder lagen auf individuellen Laptops, gemeinsame Dateien in unterschiedlichen Dropboxen. Aber man war immer wieder von der individuellen Ordnung und den einzelnen Teammitgliedern abhängig, das ist fatal. Zusammengewürfelte Teams bedeuten zusammengewürfelte Tools. So klaffen immer wieder Informationslücken – von der Stoffentwicklung über die Vorproduktion über das Drehteam bis hin zur finalen Abgabe an den Sender. Und dann scheiden wichtige „Informanten“ wie z.B. Regieassistenz oder Koordination nach dem Dreh aus. Man bleibt aber abhängig von deren Wissen, Listen, Dateien und Kalender. Mit Yamdu ist es einfach, sich nahtlos einzuklinken, Informationen in die nächsten Produktionsstufen zu übergeben, weil alle in derselben Software mit verschiedenen aber eben flexibel veränderbaren Zugriffsrechten arbeiten, um auch sensible Daten zu schützen. Alle Daten und Informationen an einem Ort von Vorproduktion über Dreh, Postproduktion bis zur Abgabe. Ein Gamechanger, wenn man wie wir beim Film fast ausschließlich mit Freelancern arbeitet. Mit Yamdu geben wir dem Team ein gemeinsames Tool an die Hand und machen uns unabhängig von individuellen Lösungen, unterschiedlichen Speicherorten oder einzelner Hardware.
ST: Wir führen auch soweit ich weiß keine Stabilsten mehr parallel, sondern nur noch in Yamdu. Der Vorteil ist einfach, dass alles immer einheitlich aussieht. Das hat erst Yamdu gebracht. Samt Wiederverwendbarkeit. Auch bei „Guglhupfgeschwader“ wurde Yamdu genutzt. Und wenn ich nun den neuen Film der Eberhofer-Reihe vorbereite, nehme ich natürlich das alte Projekt und die alte Stabliste als Vorlage. Auch wenn ich noch nicht gleich alle Teammitglieder hinzufüge. Ich will in meinen Yamduprojekten anfangs erstmal alleine sein und alles richtig vorbereiten. Dann nehme ich die Leute hinzu. Diejenigen, mit denen wir schon gedreht haben, sind eh in der Datenbank.
VV: Stimmt. Das ist wichtig für die Akzeptanz im Team. Wir laden die Crew erst ein, wenn wir was zu bieten haben. Da ist das Drehbuch drin. Da gibt es schon erste Termine. Da gibt es einen Drehplan, usw. Yamdus Kraft kann sich dann entfalten, wenn die Leute in Echtzeit zusammenarbeiten können. Und dafür muss es schon ein bisschen mit Leben gefüllt sein. Und wenn das gut gemacht ist, merkt man auch wie künstliche Hürden und räumliche Distanzen zwischen den Abteilungen verschwinden.
Gilt das auch für die Post-Production?
NG: Wir haben für uns entdeckt, wie wir Vorlagen für die Pläne erstellen und in Yamdu wieder nutzbar machen können. Wir müssen ja Yamdu als eine Plattform sehen, die die unterschiedlichen Projekttypen der Constantin Film und der Constantin Television abbilden kann: Spielfilme für Kino, Spielfilme für TV, Serienproduktionen – mit unterschiedlicher Episodenzahl. Das ist ein Netflix owned title, dies ist ein Netflix license title und so weiter und so weiter. Und hier wollen wir Vorlagen anbieten mit denen die Kolleginnen und Kollegen einfach rasch losstarten können.
Ist der Einfluss der Post-Production heutzutage größer als früher?
NG: Zumindest kann man sagen, dass die Post definiert, wohin es gehen wird. Und es ist nur konsequent von Anfang an daran zu denken, was einmal an wen geliefert werden muss. Das betrifft natürlich auch die Wahl der Kameras, der Formate und weiterer technologischer Fragen. Aber das hängt auch sehr stark mit der Planung zusammen. In unserem Alltag verändern sich Dinge ständig. Und mit Yamdu kann jeder sofort Änderungen sehen. Man muss nicht Emails lesen. Es ist einfach da. Man schafft automatisch Fakten. Dazu müssen die Leute natürlich auch akzeptieren, am Morgen Yamdu zu öffnen und zu sagen, das ist meine Single Source of Truth. Das ist ein Prozess.
ST: Ja, das wird irgendwann so sein, aber es wird Zeit brauchen, bis Crews sich umgestellt haben. Aufgrund der wahnsinnig vielen Informationen, die wir verteilen. Auch wenn einem pro Tag dreimal die gleiche Frage gestellt wird. Eigentlich wollen wir in Zukunft sagen: „Hast du schon auf Yamdu geschaut?“. Für manche ist das nicht einfach, sich an so etwas zu gewöhnen.
FS: Ich erinnere mich dabei an meine Produktionen, bei denen ich als Praktikant für den Regieassistenten den Stäbchen-Drehplan in MovieMagic digital nachstecken durfte. Weil sich im Büro niemand mit „dieser neuen Technik“ anfreunden wollte. Natürlich hat sich die Flexibilität im Arrangieren von Stäbchen in einer Software wie MovieMagic, Fuzzlecheck oder Yamdu durchgesetzt. Keiner käme heute mehr auf die Idee, die Stäbchenpläne wieder auszupacken. Und so braucht die Umstellung für die Teams und vor allem für die, die neu mit Yamdu arbeiten, auch seine Zeit und Überzeugung.
VV: Ja. Yamdu führt einem das Potential vor Augen. Für diesen Self-Service-Gedanken ist eigentlich alles da. Die Departments haben immer Zugriff auf den aktuellen Drehplan, werden von Yamdu sogar automatisch informiert. Jedes Department kann sich auch mit einem Klick Day-out-of-Days in Echtzeit holen. Das wird manchmal angenommen, aber noch nicht überall.
Und wir diskutieren aktuell dieses Thema der „Bringschuld“ der Produktion. Denn eigentlich wäre es für alle einfacher, wenn die Crew sich in Yamdu bedient. Die müssten gar nicht erst Emails an uns schreiben, geschweige denn auf unsere Antwort warten. Ein Beispiel: Es werden ja in Yamdu sogar teilweise die Maße der Schauspieler und Schauspielerinnen hinterlegt und Kostüm könnte sofort darauf zugreifen. Mal wird das sofort begriffen, was toll ist. Manchmal müssen wir schon noch drauf hinweisen oder eben diese Daten schicken. Immerhin müssen – und können – wir aktuell mit Yamdu beide Welten bedienen.
Das bringt mich auch generell dazu, dass Yamdu spürbar von Filmemachern entwickelt wurde. Es denkt auch die analoge Welt mit. Ich selbst schaue zum Beispiel bei Kontakten in Yamdu rein. Aber ich kann eben auch die Stablisten als PDF mit einem Klick exportieren. Ebenso den Kalender mit verschiedenen Filtern. Und diese Verbindung der digitalen und analogen Welt hilft auch, bestimmte Kritiker schneller abzuholen. Mittelfristig soll Yamdu uns helfen, aus dieser Bringschuld eine Holpflicht werden zu lassen. In der Tat ist das ein Lernprozess. Aber eben auch eine Kernidee der Digitalisierung unserer Produktionen.
Das freut uns zu hören. Ja, wir haben gelernt, wie wichtig Exporte und Listen für diese Branche sind.
ST: Absolut. Wir hatten früher immer so Word-Vorlagen für die Stab- und Castlisten. Und je nachdem wer da vorher herumgebastelt hat, bekommst du manche Formatierungen gar nicht mehr zurückgestellt und bist dir unsicher, was welche Fassung ist. Da konnte es schon mal ein oder zwei Stunden dauern nur, um ein neues Department einzufügen und irgendwie die Formatierung wieder hinzubekommen. Das geht in Yamdu nun alles automatisch.
VV: Und die Listen schauen nun endlich immer gleich aus. Das ist toll und wichtig hier im Hause.
Auf den Punkt
„Yamdu kann auch eine Brücke zwischen der Produktion und der Post-Production sein.“
Nicholas Goodwin Leiter der Postproduktion bei Constantin Film
Würdet ihr sagen, dass Yamdu sich stetig verändert – aber auch eure Workflows sich ebenso verändern?
VV: Ja. Das ist auch nötig. Ich bin jetzt seit knapp zehn Jahren beim Film tätig. Ich habe jetzt keine ewig lange Erfahrung, aber selbst in der kurzen Zeit merke ich, dass man zum Beispiel mehr reporten muss. Man muss mehr tracken und sich ständig absichern. Mal ganz ehrlich, unsere Branche ist halt sehr persönlich und noch nicht so digital. Und das ist eine Umgewöhnung. Und auch da hilft Yamdu. Einfach um sicher zu sein, dass alle nach den gleichen Regeln spielen, Gesetze einhalten - und um eben automatisch schon ein gewisses Tracking zu haben. Ein Ort, wo die Crew sich zumindest digital treffen kann.
ST: Ich denke, dieser soziale Aspekt kann in Yamdu auch gerne noch mehr ausgebaut werden. Sicher nutzen wir Yamdu noch nicht mit all seinen Möglichkeiten, da will ich ehrlich sein. Ich konzentriere mich aktuell noch sehr auf Stabliste, Castliste, Kalender und Dateiversand. Klar ist, wir brauchen ein Tool wie Yamdu. Allein schon, um der Emailflut Herr zu werden.
VV: Yamdu bringt Haupthaus, Produktionsbüro und das Set näher zusammen. Es schlägt da Brücken. Wenn wir im Haupthaus feststellen, dass im Export-Header die Assistenz des Produzenten oder der Produzentin fehlt, dann fügen wir das eben rasch hinzu und das Produktionsbüro wird gleich in Kenntnis gesetzt. Ich muss nicht wie früher, erst eine Email ans Produktionsbüro schicken, man möge doch bitte dieses oder jenes tun. Ebenso bekommen wir besser mit, was vor Ort stattfindet. Man klickt sich durch und sieht sofort den Stand der Dinge.
NG: Brücke ist ein gutes Stichwort. Yamdu kann auch eine Brücke zwischen der Produktion und der Post-Production sein. Heutzutage beginnt eben die Post schon mit oder gar weit vor dem Dreh. Und da liegt es nahe, dass alle Abteilungen von Beginn an in einem Tool und mit den gleichen Daten arbeiten. Wir sind da noch lange nicht angekommen, wo wir hinwollen. Aber der Weg und die Idee von Yamdu ist da nur logisch. Auch wir haben mit Yamdu plötzlich einfach Zugriff auf Daten, die normalerweise erst sehr spät an uns herangetragen worden sind. Da entstehen auch plötzlich ganze neue Ideen, wie mit unserem Credit tool.
Kannst du das näher erläutern?
NG: Das war eine Idee, auf die wir erst durch das Nutzen von Yamdu gekommen sind und wir finden es toll, wie ihr da gleich mitgezogen seid. Das Feature erlaubt es uns, Vorlagen für Credits bzw. End-Crawls zu erstellen. Basierend auf der Crew- und Castliste eines Projekts. Aber auch samt Logos, Disclaimer und so weiter. Das erspart natürlich enorm Zeit und vermeidet Tippfehler. Niemand beim Film brennt darauf, sich mit Credits auseinanderzusetzen, aber sie sind eben enorm wichtig und erfordern viel Auge für’s Detail. Diesen Prozess wollen wir mit Yamdu weiter vereinfachen.
FS: Dass das Team digital sein bzw. werden muss, ist klar. Aber uns prägen noch zu viele individuelle Lösungen. Da werden Dateien auf Dropbox oder OneDrive oder Google Drive abgelegt. Da werden Listen in Word oder Excel geführt. Aber all das am Ende wieder zusammenzuführen ist fast unmöglich. Und das ändert Yamdu nun. Der erste Schritt zum besseren Handling von Produktionsdaten ist getan.
Welche Daten sind für dich seit „Normaloland“ oder „Servus, Baby“ Yamdu-Daten?
FS: Wir haben unsere Kern-Produktionsdaten auf Yamdu. Die Stablisten, die Castlisten samt Agenturen. Die Drehbücher. Die Drehpläne. Wichtige Formulare und Dateien. Im Fall von „Normaloland“ ging das bis zum Erstellen und Versenden der Tagesdispositionen mit Yamdu. Es ist für uns der Ort, an dem wir Informationen vom Team bekommen und Informationen bereitstellen, um gemeinsam daran zu arbeiten.
Habt ihr noch ein Schlußwort für uns?
NG: Nicht nur das Credit tool, sondern die generelle Fortentwicklung von Yamdu hilft uns, neue Workflows mehr und mehr im Bewusstsein der Teams zu verankern. Wir sind noch nicht da wo wir hinwollen. Stichwort „offline“ für manche Features. Aber auf einem sehr, sehr guten Weg.
ST: Auch wenn es noch ein paar Gatekeeper in den Teams gibt, zum Word-Dokument werden wir nie wieder zurückkehren.
FS: Als konkreten Wunsch würde ich mich über eine neue Mobile-App freuen (lacht). Generell wünsche ich mir, dass wir mit Yamdu alle fehlenden Workflow-Lücken schließen, die zurzeit noch einen „Kugelschreiber“ benötigen. Das ist für mich die Idee von Yamdu. Und da sehe ich auch die Zukunft von Produktionen.
VV: Yamdu macht uns schneller, flexibler und - im positiven Sinne - offener. Ich bin ein großer Yamdu-Fan.
Vielen Dank!
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